#1/8 E-Commerce Bedrohungen für KMU: „1 von 4 österreichischen KMU im E-Commerce[1] hat selbst bereits Erfahrungen mit Betrug (Fake-Shops, Markenfälschungen, Produktpiraterie oder Verletzungen ihres geistigen Eigentums) im Internet gemacht.“
Der elektronische Handel hat sich zu einem zentralen Bestandteil des österreichischen Einzelhandels entwickelt und bietet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) enorme Chancen. Insbesondere die digitale Transformation eröffnet ihnen den Zugang zu neuen Märkten und steigert die Reichweite und den Umsatz. Diese Entwicklungen bringen aber auch neue Herausforderungen und Risiken mit sich.
1 von 4 österreichischen KMU im E-Commerce hat bereits Erfahrungen mit Betrug, z.B. durch Fake-Shops, Markenfälschungen, Produktpiraterie oder Verletzung geistigen Eigentums gemacht. Diese Bedrohungen sind besonders kritisch, da KMU oft über begrenzte Ressourcen verfügen und daher anfälliger für die negativen Auswirkungen solcher Aktivitäten sind.Neben finanziellen Verlusten können diese Vorfälle auch das Vertrauen der Kund*innen in den Onlinehandel beeinträchtigen.
Aus diesem Grund hat die KMU Forschung Austria gemeinsam mit dem Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation im Rahmen des ACR Projekts „Stop Fraud – Aktiv gegen Bedrohungen für den österreichischen Online-Handel“ eine Dunkelfeldstudie durchgeführt. Daran haben über 700 KMU im Einzelhandel teilgenommen. Die Studie gibt einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Bedrohungen, denen KMU im E-Commerce ausgesetzt sind und wird Ende Februar 2025 im Volltext veröffentlicht.
Die Datenerhebung erfolgte über eine Onlineumfrage, bei der alle Unternehmen im österreichischen Einzelhandel als Grundgesamtheit definiert wurden. Die Befragten repräsentieren ein breites Spektrum an Unternehmensgrößen: Ein-Personen-Unternehmen (EPU) (27%), zwei bis neun Mitarbeiter*innen (51%), zehn bis 49 Mitarbeiter*innen (18%) und mehr als 50 Beschäftigte (5%).
Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass der Schutz vor Betrug und Produktpiraterie im Onlinehandel von zentraler Bedeutung ist, um die Integrität und Sicherheit im E-Commerce zu gewährleisten. KMU sind gefordert, in Schutzmaßnahmen zu investieren und ein hohes Maß an Wachsamkeit zu bewahren.
Mehr zur Studie und zu möglichen Lösungsansätzen erfahren Sie im nächsten Beitrag.
[1] Das sind Unternehmen im Einzelhandel, die ihre Waren (auch oder ausschließlich) über das Internet vertreiben und weniger als 250 Mitarbeiter*innen beschäftigen. Die Umsatzsumme dieser Unternehmen liegt unter 50 Millionen Euro bzw. die Bilanzsumme unter 43 Millionen Euro.
Abschluss | 2025/02 |
Projekt | Strategisches ACR Projekt |
Projketpartner | Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) |
Kontakt | Wolfgang Ziniel |