Seit 2007 führt die KMU Forschung Austria Studien zu Ein-Personen-Unternehmen (EPU) durch. Der alle zwei Jahre erscheinende EPU-Monitoringbericht gibt Einblick in die Struktur und Entwicklung dieser Unternehmensform in Österreich. Die Studie wird im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) durchgeführt. Rund 60% aller Unternehmen sind Ein-Personen-Unternehmen, ihr Anteil ist besonders in den Sparten Gewerbe & Handwerk sowie Information & Consulting groß.
Die wirtschaftliche Lage der EPU zeigt eine teils positive Entwicklung: Die Umsatzsituation hat sich 2023 verbessert, bleibt jedoch unter dem Vor-Corona-Niveau. Etwa die Hälfte der EPU befindet sich in einer stabilen Phase. Steigende Kosten belasten jedoch viele Unternehmen, 77 % verzeichnen deutliche Kostensteigerungen, vor allem bei Energie (86 %) und Material (73 %).
Künstliche Intelligenz: Chancen und Herausforderungen
Künstliche Intelligenz (KI) wird von den Ein-Personen-Unternehmen unterschiedlich bewertet: 45 % sehen darin sowohl eine Chance als auch ein Risiko. Trotz der potenziellen Vorteile planen 70 % derzeit keinen Einsatz von KI, und nur 10 % setzen KI derzeit in ihrem Unternehmen ein, während 13 % den Einsatz von KI planen oder testen.
Herausforderungen wie mangelnde fachliche Expertise (46 %), Datenschutzbedenken (39 %) und rechtliche Unsicherheiten (37 %) erschweren den Einsatz von KI. Um diese Hindernisse zu überwinden, wünschen sich 78 % der EPU Unterstützung in Form von Beratung und Weiterbildung.