In der jährlichen Umfrage werden im Auftrag der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Österreich die Mitgliedsunternehmen zum Geschäftsverlauf des vergangenen Jahres, zu den Konjunkturerwartungen für das laufende Jahr sowie zu weiteren aktuellen Themen befragt und bilden die Konjunkturdaten Information und Consulting.
Die Konjunkturerhebung zeigt für das Jahr 2024 insgesamt eine positive Entwicklung.
Die Umsätze sind im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr nominell um 5,3% gestiegen (bei einem realen Wachstum von 2,1% und einer durchschnittlichen Erhöhung der Verkaufspreise um 3,2%). Im Zeitvergleich 2023/2024 ist es nominell in allen und real in fast allen Fachverbänden zu einem Umsatzwachstum gekommen. Am höchsten ist das Plus im Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie sowie bei den Versicherungsmakler*innen und Berater*innen in Versicherungsangelegenheiten. |
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Die Preissteigerung entspricht mit 3,2% im Spartendurchschnitt in etwa der allgemeinen Steigerung der Verbraucherpreise (+2,9%). | |
42% der Unternehmen (Vorjahr: 43%) werden im Jahr 2024 Investitionen tätigen. Die Investitionen belaufen sich im Branchendurchschnitt auf 4,7% des Gesamtumsatzes. |
Für das laufende Jahr 2025 sind die Unternehmen der Sparte Information und Consulting zuversichtlich.
Umsatzerwartung: nominell +4,7 % Investitionspläne: +9,6 % Personalstandspläne: +5,7 % Die geplante durchschnittliche Verkaufspreiserhöhung von 2,6 % würde zu einer realen Umsatzsteigerung von 2,1 % führen. |
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Eine wesentliche Herausforderung ist die schwache Kundennachfrage – 62% der Unternehmen der Sparte Information und Consulting fühlen sich dadurch in ihrer Geschäftstätigkeit beeinflusst. Besonders betroffen: Buch- und Medienwirtschaft (74%), Immobilien- & Vermögenstreuhänder (72%), Werbung (72%) |
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53 % der Unternehmer*innen sehen die Wettbewerbsintensität als eine große Herausforderung an. |
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70 % der Arbeitgeberunternehmen sehen in den hohen Arbeitskosten eine große Herausforderung. |
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Die Arbeitgeberunternehmen der Fachverbände Entsorgungs- und Ressourcenmanagement (68 %), Druck (58 %), sowie der Ingenieurbüros (56%) sehen den Fachkräftemangel als besonders große Herausforderung. |
Österreichs Unternehmen bekennen sich zum Klimaschutz. Auch in der Sparte Information und Consulting ist das Bewusstsein für Nachhaltigkeit hoch. 62 % der Unternehmen kennen zumindest teilweise ihre eigenen Nachhaltigkeitsdaten, etwa zu Energieverbrauch, Emissionen oder eingekauften Gütern wie IT. Besonders hoch ist dieser Anteil bei den Ingenieurbüros (72 %), im Fachverband Entsorgungs- und Ressourcenmanagement (70 %) sowie in der Buch- und Medienwirtschaft (67 %). Zudem berücksichtigen 68 % der Unternehmen ökologische Standards beim Einkauf. Besonders hoch ist der Anteil der Unternehmen, die gezielt Arbeitszeit in die Erhebung von Nachhaltigkeits-, Energie- oder Umweltdaten sowie in die Erstellung entsprechender Berichte investieren, bei den Finanzdienstleistern (30 %) und im Bereich Entsorgungs- und Ressourcenmanagement (28 %).
Der Schutz vor Betrug im Onlinehandel ist für Unternehmen von zentraler Bedeutung. Dementsprechend planen auch 71% der Unternehmen in der Branche Information und Consulting für das Jahr 2025 Maßnahmen zur Cybersicherheit. Bereits 2024 haben 35 % der Unternehmen ihre Ausgaben dafür erhöht. Hier ist der Handlungsdruck ist deutlich erkennbar.
Methodik der Erhebung Die Ergebnisse der Konjunkturbeobachtung der Sparte Information und Consulting für das Jahr 2024 inkl. der Vorschau für 2025 basieren auf den Meldungen von mehr als 3.800 Betrieben mit rd. 16.700 Beschäftigten. Die seit 2004 bestehende Konjunkturerhebung in der Sparte Information und Consulting (IC) basiert auf einer jährlichen im I. Quartal durchgeführten Erhebung der KMU Forschung Austria. |
Zum Bericht der Konjunkturdaten Information und Consulting im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich: Download.